Nachhaltige Landwirtschaft
Die Erfindung des Kunstdüngers und die Einführung des Dampfpflügens in der Industriellen Revolution waren ein wichtiger Schritt, um die Bodenerträge der Landwirtschaft in Europa exponentiell zu steigern. Diese beiden Technologien waren ein Meilenstein in der Bekämpfung der Hungersnöte. Fortschritte in der Zucht ertragreicheren Saatgutes und die Entwicklung neuer Chemikalien für Wachstum und zum Schutz der Agrarpflanzen führten zu weiteren Umwälzungen in der Landwirtschaft. Die Versorgungslage mit Nahrungsmitteln konnte so gesteigert werden, dass die Beschäftigtenzahl im Agrarsektor in den Industrieländern in wenigen Jahrzehnten massiv zurück ging und seither auf einem extrem niedrigen Niveau verharrt. Der Traum einer nachhaltigen Landwirtschaft, die möglichst umweltfreundlich und "klimaneutral" sein soll, aber die gleichen Erträge erzielt, wie eine hochindustrialisierte Landwirtschaft ist schwierig miteinander zu vereinen. Die Anforderungen der globalen Lieferketten an die Art und Menge der Agarprodukte sind hoch. Diese Vorgaben unter den Bedingungen der klimaneutralen Nachhaltigkeit zu erfüllen fordert einen kaum zu bewältigenden Spagat. Denn nur durch das reibungslose Funktionieren der globalen Lieferketten kann die Nahrungsmittelversorgung einer rapide wachsenden Weltbevölkerung weitgehend gewährleistet werden. Dabei ist zu beachten, dass sich der weltweite Handel und Transport der wichtigsten Agrargüter in den Händen weniger Unternehmen konzentriert. Die Versorgungssicherheit vieler Länder ist von diesen Firmen abhängig.
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