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U.S. Militär im Goldrausch?

Vorgeschichte

1945 fand die U.S. Army grosse Teile des Reichsbankgoldes in der Kali-Mine von Merkers in Thüringen. Vor der anrückenden Roten Armee transportierte die U.S. Armee mehrere hundert Tonnen Gold und zahlreiche Kunstschätze in die Reichsbankfiliale nach Frankfurt am Main, die in Federal Exchange Depository umbenannt worden war. Da die Reichsbank 1939 als zahlungsunfähig galt, wurde das in Merkers konfiszierte Gold als Raubgold deklariert. Das Gold wurde in die USA gebracht und so wies die Eröffnungsbilanz der Bank deutscher Länder im Jahre 1948 keinerlei Goldbestände auf.

1975 scheiterte der Plan, anlässlich der Evakuierung von Saigon die verbleibenden 15 Tonnen Gold der Zentralbank Süd Vietnams von U.S. Militärs nach New York zur FED zu bringen. Ziel war es, das Gold dem Zugriff der anrückenden Nordkoreaner zu entziehen. Was mit dem Gold geschehen ist, lässt sich nicht rekonstruieren.

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Nachdem Nixon die Golddeckung des U.S. Dollars aufgehoben hatte und die Goldkommission unter Reagan zu dem Ergebnis kam, dass die USA kein Gold mehr besitzen würden, sondern alles Gold im Besitz der U.S. FED sei, häufen sich Fälle, in denen grosse Goldbestände scheinbar spurlos verschwinden.

Offizieller Anlass für den zweiten Irak-Krieg war 9/11. Zu den ungelösten Fragen um die Anschläge auf das World Trade Center gehört die Frage, was mit dem Gold in den Tresoren unterhalb von WTC 4 passiert ist. Je nach Quelle lagerten dort unmittelbar vor 9/11 Gold- und Silberbarren im Wert von mindestens USD 650 Mio. oder sogar USD 1'600 Mio. allein in den Safes der Bank of Nova Scotia. Bei den Aufräumarbeiten wurden nach offiziellen Angaben Gold- und Silberbarren im Wert von USD 230 Mio. sichergestellt. Die Bank of Nova Scotia Rest gab ihren eigenen Verlust mit USD 200 Mio. an. Was mit dem restlichen Gold geschehen ist, bleibt ein Rätsel.

Im zweiten Irak-Krieg hatte das 230th Finance Battalion der U.S. Army den Auftrag, im April 2003 das Gold der irakischen Zentralbank nach Kuwait zu bringen. Dort sollte es untersucht werden. Anschliessend sollte es dem Irakischen Schatzamt, dem Central Iraqi Treasury, übergeben werden. Die Soldaten hätten in den Tresoren der Zentralbank Gold im Wert von ca. USD 250 Mio. gefunden. Wieviel Gold tatsächlich abtransportiert wurde, wie lange die Untersuchungen in Kuwait dauerten und welches Ergebnis diese hatten, ist unbekannt. Auch ist nicht klar, wann und wieviel Gold wieder in den Irak zurück transportiert wurden. Erstaunlicherweise gibt das World Gold Council für die Jahre 2000 bis 2003 an, dass die Irakische Zentralbank überhaupt kein Gold besessen hätte. Offenbar hat das 230th Finance Battalion nicht alles Gold gefunden, denn im Mai 2003 stoppten U.S. Soldaten an einem Check-Point nahe der Syrisch-Irakischen Grenze einen Truck, der mit 2000 Goldbarren im geschätzten Wert von damals USD 500 Mio. beladen war. Herkunft und Schicksal dieser Goldbarren ist nicht nachvollziehbar. Berichten zu Folge habe das irakische Regime unter Saddam Hussein versucht, Gold für USD 1 Mrd. vor den anrückenden U.S. Truppen in Sicherheit zu bringen. Auch der Verbleib dieses Goldes ist ungeklärt. Die U.S. Regierung lieferte zwischen 2003 und 2008 Bargeld im Wert von insgesamt USD 40 Mrd. in in den Irak. Das war der grösste Bargeldtransfer der Weltgeschichte. Der Verbleib von mehreren Milliarden Dollar ist unklar.

Im März 2014 berichteten Medien in der Ukraine, auf dem Kiewer Flughafen seien 40 schwere Kisten unter strenger Bewachung in ein unmarkiertes Flugzeug verladen worden. Dabei soll es sich um die Goldreserven der Ukraine gehandelt haben, die auf Anweisung der ukrainischen Regierung unter Arseniy Yatsenyuk in die USA geflogen worden wären. Yatsenyuk war von den USA als Regierungschef in Kiew eingesetzt worden. Insgesamt soll die Ukraine Goldreserven im Umfang von 42,3 Tonnen besessen haben. Unabhängig lässt sich der Bericht nicht überprüfen.

In der Türkei wurde 2016 der U.S.-Pastor Andrew Brunson festgenommen, dem von der Regierungspartei AKP unter anderem vorgeworfen wurde, angeblich als Angehöriger der U.S. Marines 2003 an der Plünderung des Irakischen Goldschatzes beteiligt gewesen zu sein. Weitere Vorwürfe lauteten, dass Brunson als CIA-Agent die Positionen kurdischer Kämpfer in Syrien an die USA gemeldet hätte, damit diese Kämpfer mit Waffen versorgt werden konnten. Brunson wurde 2018 auf Druck der U.S.-Regierung freigelassen.

Anfang März 2019 kursierten Berichte, Einheiten des U.S. Militärs hätten mit Helikoptern rund 50 Tonnen Gold aus von ISIS beherrschten Gebieten entlang der Syrisch-Kurdischen Grenze zu einer U.S. Militärbasis in Ayn al-Arab transportiert. Angeblich sollen sich ISIS-Einheiten mit dem Gold freies Geleit erkauft haben. Bei der Eroberung von Mosul im Jahr 2015 durch die Terroristen von ISIS fielen den Islamisten neben Bargeld in geschätzter Höhe von USD 450 Mio. auch mehrere Tonnen Gold in die Hände. Dieses Gold sollen die ISIS-Kämpfer nun für einen freien Abzug den U.S. Truppen übergeben haben. Die U.S. Army wiederum soll einen Teil des Goldes an die YPG übergeben haben. Das restliche Gold wurde angeblich in die USA gebracht. Inzwischen fordert die Regierung Syriens die Rückgabe des Goldes.


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