Unkontrolliertes Geoengineering: EX-UN Funktionär will die Sonne verdunkeln
Wussten Sie schon, dass über 90% aller Eisberge, die aus Grönlands Gletschern ins Meer kalben, von einem einzigen Gletscher stammen? Von den vielen hundert Gletschern der grössten Insel der Welt fallen nur wenige durch besonders hohe Aktivität auf und einige der Gletscher, die ins Meer münden, kalben fast gar nicht. Dieser Umstand zeigt, dass die Problematik des Klimawandels nicht so einfach ist, wie es sich die Anhänger von Greta Thunberg vorstellen. Wer schon einmal versucht hat, mit UN-Vertretern über die spekulativen Annahmen des IPCC zu diskutieren, merkt schnell, dass ideologisches Denken längst das Zepter übernommen hat und rationale Argumente wirkungslos verpuffen. Die Geschichte der Menschheit ist voll von solchen Beispielen des Fanatismus, wie die Lektüre von Charles Mackays Klassiker «Extraordinary Popular Delusions and the Madness of Crowds» eindrucksvoll belegt. Auch Mannheims Studie «Ideologie und Utopie» zeigt, dass die selbsternannten Klima-Retter nicht die ersten derartigen chiliastischen Prediger sind. Im Gegensatz zur neuen Klimaheiligen Greta waren diese aber nicht gesteuerte PR-Marionetten.
Was die gegenwärtigen Bestrebungen der Klima-Heilsbringer so gefährlich macht, sind nicht etwa nur ihre umfassenden Pläne zur Neuordnung der Wirtschaft und Gesellschaft, sondern die geplanten Eingriffe in die Klimamechanismen und die Ökologie unseres ganzen Planeten. Unter dem beschönigenden Begriff Geoengineering schmiedet eine kleine Gruppe Pläne für Umwelteingriffe, deren kurz- und langfristige Tragweite nicht abschätzbar sind. Ohne Rücksicht auf mögliche unkontrollierbare Wechselwirkungen wird derzeit ein globales Umwelt-Experiment geplant.
Zu den Anführern der selbst ernannten Weltenretter gehört Janos Pasztor, ehemals Assistant UN Secretary-General und derzeit Executive Director der Carnegie Climate Geo-Engineering Governance Initiative (C2G2). In der aktuellen Ausgabe des vom englischen Think-Tank «Chatham House» herausgegebenen Magazins «The World Today» (Februar/März 2019) schreibt er, dass man trotz aller Bedenken endlich damit anfangen solle, Aerosole in der Stratosphäre so zu verteilen, dass die Sonneneinstrahlung auf die Erde nachhaltig reduziert wird. Das Projekt wurde am 6. März 2019 an einem Lunch-Time Event anlässlich der UN Environment Assembly 2019 in Nairobi präsentiert.
Nochmals im Klartext: die C2G2-Gruppe will Chemikalien in die Stratosphäre sprühen, um die Sonneneinstrahlung auf die Erde langfristig zu reduzieren. Dadurch soll der Temperaturanstieg gebremst werden. Die C2G2-Gruppe hat diesen Plan ohne jede demokratische oder sonstige Legitimation entwickelt und will diesen nun so schnell wie möglich weltweit umsetzen. Die Meinung einzelner Länder oder von deren Bevölkerung ist Janos Pasztor und seinen Mitstreitern dabei offenbar völlig egal.
Abgesehen von diesen Allmachtsphantasien und ob diese Pläne tatsächlich praktisch umsetzbar sind, muss man natürlich einordnen, was eine geplante Sonnenverdunkelung für Folgen zeitigen könnte. Zunächst würde die Solarstromproduktion sinken. Um das Jahr 2008 galt die sogenannte «Asian Brown Cloud» noch als gefährliches Wetterphänomen. Kohlestaubwolken über China und angrenzenden Ländern verdunkelten die Atmosphäre und veränderten dadurch die Niederschlagsverteilung mit teilweise gravierenden Folgen: Überschwemmungen, Missernten und auch Wassermangel waren regionale Auswirkungen. Während des Kalten Krieges galt der durch mögliche Atom-Explosionen aufgewirbelte Staub als Langzeitrisiko, da er die Atmosphäre über Jahre hinweg verdunkeln könnte. Man sprach von einem Szenario des Nuklearen Winters. Forscher erwarteten, dass selbst durch einen begrenzten Atomkrieg der aufgewirbelte Staub die Atmosphäre so stark verdunkeln könnte, dass die Landwirtschaft in vielen Teilen der Welt jahrelang beeinträchtig wäre. Die Getreide-Ernten in Europa und den USA würden so enorme Ausfälle erleiden, dass verheerende Hungersnöte die Folge wären. Für solche Katastrophen gibt es historische Beispiele: so etwa der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815. Er verursachte durch seine Aschewolken die schlimmste Hungersnot des 19. Jahrhunderts. Will also die C2G2-Gruppe gar nicht das Weltklima - ein bis heute nicht definierter Begriff - retten, sondern die alte Forderung von David Rockefeller an die UN umsetzen, die Weltbevölkerung nachhaltig zu reduzieren?
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